Egal ob Sie sich selbst an die Erstellung Ihrer Homepage machen oder ob Sie Ihre Webseiten professionell erstellen lassen: Sie müssen für sich im Klaren sein, was eine wirksame Homepage für Ihr Unternehmen ausmacht. Was also ist wichtig für eine gute Homepage und worauf müssen Sie achten? Um diese Fragen geht es im folgenden Artikel.

1. Versetzen Sie sich in Ihre Kunden

Viele kleine Unternehmen - und auch einige große - machen einen grundsätzlichen Fehler bei Ihrer Homepage: Sie präsentieren sich rein aus der Binnensicht des Unternehmens. So lesen Besucher auf deren Webseiten über die Geschichte der Firma, das neueste Produkt und seine Eigenschaften oder den letzten Messeauftritt.

Das interessiert Ihre Kunden nicht. Kunden wollen als erstes wissen, ob und wie das Unternehmen Ihre Probleme lösen, das Leben angenehmer oder die Arbeit leichter machen können. Nehmen Sie also zuerst die Perspektive Ihrer Kunden ein, wenn Sie Ihre Homepage planen. Mit welchen Fragen und Problemen kommen Besucher auf Ihre Homepage? Sie wollen Antworten darauf haben und keine Selbstdarstellung des Unternehmens daraufhin absuchen, ob es Ihnen vielleicht helfen kann.

2. Strahlen Sie auch auf Smartphones

Wenn Sie sich in Ihre Kunden hineinversetzen, sollten Sie sich auch fragen, wie und wo Besucher auf Ihre Webseite kommen. In den meisten Fällen passiert das heute mit einem Mobiltelefon. Deshalb: Vergessen Sie nicht, Ihre Homepage auch auf den kleinen Bildschirme der Smartphones stark wirken zu lassen. Ein responsives Design ist heute Pflicht. Es passt die Inhalte an den Bildschirm an und sorgt für durchgängig gute Lesbarkeit. Sehen Ihre Webseiten nur auf dem Monitor gut aus, bieten aber auf dem Smartphone winzig kleine Texte, vergraulen Sie Ihre Besucher.

3. Seien Sie nicht im Blindflug unterwegs: Besuche auswerten

Es ist erstaunlich, wie viele Unternehmen Geld in eine Homepage stecken und keinerlei Ahnung haben, ob sich die Investition lohnt. Woran ich das fest mache? Diese Unternehmen nutzen kein Werkzeug, um die Besuche Ihrer Homepage zu analysieren.

Mit einem solchen Werkzeug können Sie feststellen, welche Seiten Besucher auf Ihrer Homepage angeschaut haben. Und noch mehr: sind Besucher direkt nach der Startseite schon wieder verschwunden? Welche Seite meiner Homepage wird besonders oft aufgerufen? Von wo gelangen Besucher auf meine Homepage - kommen Sie von der Facebook-Seite, von unseren Werbeanzeigen oder haben sie uns auf Google gefunden?

All diese Fragen kann Ihnen ein Webanalyse-Werkzeug beantworten. Das bekannteste dieser Werkzeuge ist Google Analytics. Dieses Werkzeug kann viele Daten rund um die Besucher Ihrer Homepage erfassen und auswerten. Leider ist der Einsatz von Google Analytics problematisch, da die Einhaltung des Datenschutzes rechtlich zweifelhaft ist.

Etwas weniger mächtig, dafür aber im Einklang mit dem Datenschutz zu betreiben, ist das Werkzeug Matomo. Dieses können Sie auf dem eigenen Server installieren und umgehen damit den problematischen Datentransfer von Google in die USA. Und genau wie Google Analytics können Sie Matomo kostenlos betreiben.

Wenn Sie eine Homepage betreiben, sollten Sie sich Ziele setzen, die Sie mit Ihren Webseiten erreichen wollen. Nur mit einem Webanalyse-Werkzeug können Sie überprüfen, welchen Beitrag Ihre Homepage zum Unternehmenserfolg leistet.

Neben einem Webanalyse-Werkzeug gibt es noch eine weitere wertvolle Quelle von Informationen über Ihre Homepage: die Daten der Suchmaschinen-Betreiber. Sowohl Google mit seiner Search Console als auch Microsoft mit seinen Bing Webmaster Tools liefern Ihnen Daten über Ihre Homepage - und zwar durch die Brille der Suchmaschine gesehen.

Ein Ziel Ihrer Homepage sollte sein, bei bestimmten Suchbegriffen möglichst weit oben in den Suchergebnissen angezeigt zu werden. Wie gut das klappt, erkennen Sie aus den Daten der Suchmaschinen-Betreiber. Dazu erhalten Sie auch die wichtige Information, wie oft Suchende im Anschluss an die Suche auch auf Ihre Homepage gekommen sind. Diese Daten können Sie auch über längere Zeiträume abrufen. So sehen Sie, ob Veränderungen auf Ihren Webseiten Ihre Position in den Suchergebnissen beeinflusst haben.

4. Seien Sie kontaktfreudig: Formulare und Links

Ihre Homepage dient der Kommunikation mit Ihren Kunden. Seien Sie also kontaktfreudig und bieten Sie Ihren Kunden verschiedene Kanäle an, um sich mit Ihnen in Kontakt zu treten.

Einige Daten müssen Sie unbedingt angeben (Stichwort Impressum, dazu gleich mehr), andere Wege bieten sich aber auch an: auf ein Kontaktformular auf der Homepage sollten Sie nicht verzichten. Oftmals sind auch mehrere Kontaktformulare sinnvoll: wenn Sie gleichartige Anfragen erhalten, können Sie auf jedem Kontaktformular bereits weitere Angaben erfassen, die Ihren Austausch mit den Kunden vereinfachen. Daneben können Sie noch weitere Wege öffnen wie z. B. einen WhatsApp-Chat.

Sie haben auch eine Facebook-Seite, ein Instagram-Konto oder sind auf anderen Social-Media-Plattformen vertreten? Dann vergessen Sie nicht, auf Ihrer Homepage auch Links zu Ihren übrigen digitalen Auftritten zu setzen.

5. Sorgen Sie für Wiedererkennung: Ihre Marke

Dieser Tipp gilt nicht nur für Ihre Homepage sondern für alle Marketing-Materialien: egal ob Visitenkarten, Werbegeschenke, Speisekarten oder Ihr Schaufenster: Der Name Ihres Unternehmen, sein Logo und die charakteristischen Farben und Schriften dürfen nicht fehlen. Dieses Branding fügt Ihrer Kommunikation Ihre Marke hinzu und sorgt für Wiedererkennungswert - und den brauchen Sie. Sie kommunizieren auf den unterschiedlichsten Kanälen, Ihre wiedererkennbare Marke verbindet sie.

Das gilt übrigens auch für Ihre anderen digitalen Auftritte. Ob Facebook-Seite, Instagram-Account oder YouTube-Kanal: vergessen Sie nicht, Ihre Marke sichtbar einzubauen.

6. Sparen Sie sich Ärger: Die Pflichtangaben

An Impressum und Datenschutz-Hinweis kommen Sie auf Ihrer Homepage nicht vorbei. Das sollte jedem Homepage-Betreiber klar sein. Immer wieder sehe ich aber das Gegenteil: Homepages, die Abmahn-Anwälte geradezu einladen.

Das Impressum ist die einfachere der beiden Pflichtübungen. Hier geht es um eine klare Benennung einer für die Homepage verantwortlichen Person mitsamt Kontaktdaten. Wenn Ihnen eine postalische und telefonische Kontaktaufnahme wichtig ist, sollten Sie Ihre Adresse und die Telefonnummer aber nicht nur im Impressum verstecken. Diese Kontaktdaten gehören auf jede Seite Ihrer Homepage.

Nicht erst seit der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) sind detaillierte Angaben zum Umgang mit Daten auf Ihrer Homepage Pflicht. Die DSGVO hat die geforderten Angaben nur umfangreicher gemacht. Viele Kunden sind sensibel, was den Umgang mit ihren Daten angeht. Beim Datenschutz-Hinweis geht es also nicht darum, rechtlichen Ärger zu vermeiden, sondern auch darum, Ihre Kunden ernst zu nehmen.

Für die Pflichtangaben können Sie auf Dienste wie den von e-recht24.de zurückgreifen. In komplexeren Fällen empfiehlt sich aber auf jeden Fall die individuelle Rechtsberatung durch einen Anwalt.

7. Fallen Sie auf Google & Co. auf: Strukturierte Daten

Suchmaschinen-Optimierung ist die Kunst, die eigene Homepage möglichst prominent in den Ergebnissen der Google-Suche auftauchen zu lassen. Das funktionierte früher mit einigen technischen Kniffen - doch so einfach ist das heute nicht mehr.

Mittlerweile versuchen Google, Bing & Co. die Wichtigkeit einer Webseite für einen Suchanfrage nach anderen Kriterien zu bestimmen. Gerne sprechen die Suchmaschinen-Anbieter davon, dass Sie den nützlichsten Inhalt für eine Anfragen finden wollen. Das deckt sich mit dem ersten Grundsatz aus diesem Artikel: richten Sie die Inhalte auf Ihrer Homepage nach den Bedürfnissen Ihrer Kunden aus. Wenn Ihnen das gelingt, werden Sie auch gute Positionen in den Suchergebnissen erzielen.

Die Zeit der technischen Optimierungen ist aber nicht vorbei - ganz im Gegenteil. Gerade Google entwickelt immer neue Fälle, für die Sie maschinenlesbare Informationen übermitteln können. Das kann ein Produkt, eine Anleitung oder ein Kochrezept sein. Als Belohnung für die maschinenlesbaren Daten erhalten Sie dann besonders hervorgehobenen Einträge. Diese erzeugen mehr Aufmerksamkeit - und damit potenziell mehr Klicks auf Ihre Homepage als es ein gewöhnlicher Eintrag in den Suchergebnissen schafft.

Die Rede ist hier von strukturierten Daten. Diese orientieren sich an Definitionen wie denen von schema.org Damit werden bestimmte Datenformate festgelegt, mit denen Sie verschiedene Arten von Informationen übermitteln können. Damit wird es einer Suchmaschine z. B. einfach gemacht, bei einem Produkt den Produktnamen, die Artikelnummer, den Preis und andere Angaben auszulesen und zu verarbeiten.

Eine weitere praktische Funktion der strukturierten Daten: Sie können besser kontrollieren, wie Inhalte Ihrer Homepage aussehen, wenn Sie auf Facebook und anderen Plattformen geteilt werden. Sie kennen vielleicht den unschönen Eindruck, den ein schlecht zugeschnittenes Logo oder Foto auf Facebook hinterlässt, wenn eine Webseite dort geteilt wurde. Mit strukturierten Daten können Sie an Facebook ein vorbereites Bild übergeben, das genau die richtigen Maße hat und professionell aussieht.

Der Aufwand, Ihre Homepage um solche strukturierte Daten anzureichern, lohnt sich.

8. Machen Sie es sich leicht: Nutzen Sie ein CMS

Zu guter Letzt sollten Sie auch an sich denken: Wenn Sie eine Homepage betreiben, werden Sie früher oder später Inhalte ergänzen oder ändern wollen. Sie können sich dafür natürlich auch auf externen Sachverstand verlassen und das in andere Hände geben. Aber warum sollten Sie sich hier von anderen abhängig machen, wenn es auch einfacher geht. Die Lösung heißt: Content Management System, abgekürzt CMS.

Ein CMS unterstützt Sie beim Anlegen von Texten, Fotos und anderen Inhalten auf Ihrer Homepage. Sie können damit ohne technische Kenntnisse Inhalte so einsetzen, wie Sie es möchten. Das bekannteste hört auf den Namen WordPress, aber daneben gibt es noch zahlreiche andere Vertreter. Neben WordPress empfehle ich regelmäßig auch den Einsatz von Drupal.

Ein CMS macht Ihnen die Pflege Ihrer Homepage leicht. Es kümmert sich aber auch noch um viele andere Dinge: so lassen sich z. b. auch strukturierte Daten einfach mit einem CMS erzeugen und pflegen, Daten automatisch an Suchmaschinen übermitteln oder ganze Arbeitsabläufe digital abbilden.

Wenn Sie also eine Homepage betreiben, gibt es viele gute Argumente dafür, ein CMS einzusetzen.

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